Bitte kaufen Sie nur Nachzuchten und keine Freifänge, weil Transport und auch das Einfangen Stress und teilweise den Tod der Fische bedeutet. Außerdem sind die Fische in freier Natur besser aufgehoben als im Aquarium.
Vor dem Kauf von Fischen und einem entsprechenden Aquarium ist es wichtig sich genau zu informieren über die Art der Fische, deren Haltungsbedingungen und den Pflegeaufwand. Die meisten Fische sind Schwarmtiere und sollten nur in Gruppen gehalten werden, die sich außerdem auch untereinander verstehen müssen.
Wichtig ist hierbei das Verhältnis der Größe des Aquariums zu der Anzahl der Fische. Weiterhin ist die Entscheidung für ein Süßwasser oder ein Meerwasser Aquarium zu treffen. Generell ist der Pflegeaufwand für ein Aquarium sehr hoch und das sollte beachtet werden um dauerhaft Freude an den Fischen zuhaben und diese artgerecht zu halten.
In ein Aquarium gehören folgende Materialien:
- ein Filter, der dem Aquarium angepasst ist und somit genügend Strömung und Sauerstoff produzierten kann
- einen Heizstab, der die Temperatur konstant hält
- eine Beleuchtung in Form von Neonröhren für die Fische und die den Pflanzen ein gesundes Wachstum gibt
- des weiteren Pflanzen in dem Becken angepasster Menge (Achtung manche Fische fressen bestimmte Pflanzen)
- Zubehör zur Wassertestung und Temperaturmessung
- Dekomaterial (auch als Versteckmöglichkeit für die Fische)
- Bodenbelag entsprechend der Fische die eingesetzt werden
Aquarium Filter
Der richtige Filter ist das Wichtigste in einem funktionstüchtigen Aquarium. Ohne die Filterung kann das Ökosystem nicht aufrechterhalten werden und die Fische sterben. Daher ist die Auswahl, Wartung und Pflege des Filters von hoher Wichtigkeit für die Haltung der Fische.
Der Filter befreit das Wasser von Fischkot, Futterresten und Fäulnis und reichert es mit Sauerstoff an. Es gibt zwei verschiedene Methoden der Filterung: durch einen Innen- oder Außenfilter. Für kleine Aquarien werden Innenfilter eingesetzt.
Aquarium Heizung
Die Heizung sorgt für die konstante Temperatur und schafft optimale Lebensbedingungen der Fische. Da die meisten Fische aus tropischen Regionen kommen, muss ihnen auch ein dementsprechendes Klima geboten werden. Es gibt zwei Ausführungen, die so genannten Stabregelheizer und die Bodengrundheizer. Stabregelheizer werden von außen in das Becken senkrecht eingesetzt und beim Bodengrundheizer wird das Heizelement am Boden des Aquariums befestigt und mit Sand oder Kies bedeckt.
Der Stabregelheizer ist die meist gewählte Form zur Erwärmung des Wassers und Regelung der Wassertemperatur. Über den Stab kann stets die Temperatur abgelesen und individuell eingestellt werden. Außerdem kann bei einem Defekt der Stabregelheizer leichter ausgetauscht werden.
Die Temperaturen müssen stets so eingestellt sein, dass der natürlichen Umgebung des Fisches entsprochen wird und keine Gefahr für den Fisch entsteht. Trotz aller Automatik müssen die Geräte geprüft und auch die Temperaturanzeige am Aquarium kontrolliert werden.
Aquarium Beleuchtung
Für ein ausreichend ausgestattetes Aquarium ist auch die richtige Beleuchtung wichtig. Mit dieser kann die natürliche Umgebung für den Fisch erschaffen werden und sie ist ein wesentlicher Bestandteil für das kleine Ökosystem Aquarium. Sie sorgt dafür, dass die Pflanzen wachsen können und das Leben der Fische aufrechterhalten wird.
Das Licht wird genau dosiert und geregelt. Bei zu wenig Licht bekommt gibt es kein Pflanzenwachstum und bei zu viel Licht können Algen entstehen. Am besten ist es, das Tageslicht mit Hilfe der Leuchtröhren zu simulieren, so ist das Wachstum dem in der Natur angepasst.
Ein wesentlicher Punkt beim Einkauf ist die Lichtfarbe. Sie werden durch Nummern angegeben; die gängigsten sind die Farben 11, 41 und 21. Es gibt verschiedene Röhrenarten, beispielsweise Schwarzlicht- oder Kalttonröhren. Sie sorgen für das nötige Pflanzenwachstum und setzen gleichzeitig das Aquarium in ein schönes Licht.
Als Faustregel gilt: Für zwei Liter Wasser rund 1 Watt. Diese Röhren halten recht lange und müssen meist erst nach einem Jahr gewechselt werden, wenn ihre Leuchtkraft abschwächt.
Aquarium Pflanzen
Für die Einrichtung eines neuen Aquariums braucht man Pflanzen. Diese müssen auf die natürliche Umgebung der Fische abgestimmt werden. Für Fische sind sie nicht nur eine praktische Versteckmöglichkeit und sondern auch wichtig zur Absteckung des eigenen Reviers. Die Pflanzen sorgen dafür, dass das biologische Gleichgewicht im Aquarium gehalten werden kann. Die Pflanzen liefern bei ausreichender Beleuchtung Sauerstoff. Für einige Fischarten bieten die Pflanzen zusätzlich einen geeigneten Laichplatz.
Welche Art und wie viele der Pflanzen es sein sollen, hängt immer von der jeweiligen Fischart und deren Anzahl im Aquarium ab. Vor dem Einsetzen der Fische müssen die Pflanzen rund eine Woche am Boden des Aquariums festwachsen.
Von Plastikpflanzen und anderen Ersatzdekorationen muss unbedingt abgeraten werden. Die Fische erhalten weniger Sauerstoff als in ihrer natürlichen Umgebung und gleichzeitig können Plastikpflanzen die natürlichen nicht ersetzen.
Aquarium Zubehör
Für die Ausstattung eines Aquariums werden zusätzliche verschiedene Zubehörteile benötigt. Diese dienen der Messung von Wasserqualität und somit zur Aufrechterhaltung des Ökosystems. Außerdem können sie die tägliche Pflege des Aquariums unterstützen.
Dafür braucht man auch ein Thermometer, um die Wassertemperatur regelmäßig kontrollieren zu können. Täglich muss die Temperatur gemessen werden für das Überleben der Fische. Dafür reicht ein einfaches Aquarienthermometer, dass im Zoohandel erhältlich ist.
Zur Bestimmung der Wasserwerte gibt es verschiedene Prüfgeräte für das Aquarium. Ein so genannter CO-2 Dauertest ist die am weitesten verbreitete Methode zur Sicherung der Wasserqualität. Dieser ist nicht nur genau, sondern bietet einen leichten Einstieg zur Kontrolle des Wassers.
Eine Zeitschaltuhr kann hilfreich sein. Diese wird für die Beleuchtung genutzt und regelt das Ein- und Ausschalten des Lichtes, die Fische können sich an feste Dunkel- und Lichtzeiten gewöhnen.
Für die Pflege und Wartung des Aquariums werden zusätzliche Pflegemittel benötigt. Besonders hilfreich ist ein Mulmsauger, die Futterreste und Schmutz vom Boden des Aquariums absaugt.
Aquarium Bodenbelag
Die Vorbereitung des Aquariums benötigt Zeit für den Bodengrund. Dieser bietet Halt für die Pflanzen und speichert wichtige Nährstoffe zum Wachstum und gleichzeitig Wachstum für Schadstoff abbauende Bakterien. Es gibt verschiedene Arten, am besten wird für die Fische der Boden an den natürlichen Lebensraum angepasst. Am häufigsten werden verschiedene Kiesarten genutzt, in denen Fische sich verstecken, Eier ablegen oder auch nach Futter suchen können.
Der Kies ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Für den Grund ist es üblich, eine untere Schicht mit grob körnigem Kies und anschließend mit einer dickeren Schicht feinkörnigeren Kies zu bedecken.
Für den Boden gibt es einige Materialien, die ungeeignet sind für diesen Zweck. Dazu gehören vor allem kalkhaltige Materialien, die in Verbindung mit Wasser den Fischen schaden. Sand ist kein guter Bodenbelag, da er leicht faulen kann und die Pflanzen in ihm keinen guten Halt finden. Die Farbe des Bodens sollte den Fischen angepasst sein. Lebt ein Fisch, der aus schattigen Gewässern stammt, in einem Aquarium mit hellem Kies, so kann das ein verändertes Verhalten hervorrufen.
Aufbau eines Aquariums
Für den Aufbau eines Aquariums braucht es Zeit und Geduld um optimale Bedingungen für die Fische zu schaffen. Dazu gehört die Auswahl eines geeigneten Platzes und die richtige Installation der Technik. Der beste Platz ist ein möglichst schattiger Ort, der gleichzeitig nah zu einer Steckdose ist. Das Aquarium darf auf keinen Fall Schwingungen ausgesetzt werden, durch Fernseher oder Lautsprecherboxen. Um das Becken herum sollte ebenfalls noch etwas Platz sein für das Zubehör.
Oberhalb des Aquariums sollte Platz sein und nichts auf das Aquarium herunterfallen können. Für die Aufstellung braucht das Aquarium eine geeignete Unterlage, beispielsweise Styropor oder Schaumstoff um vor Glasbruch zu schützen.
Erst wenn diese Vorraussetzungen erfüllt sind, kann das Aquarium befüllt werden. Dazu gehört die Errichtung eines Bodengrundes, des Filters, der Heizung, von Pflanzen sowie der Dekoration. Nachdem die technische Installation abgeschlossen ist, kann die so genannte Einlaufphase beginnen.
Diese kann sich über mehrere Wochen hinziehen, bis die ersten Fische ihr neues Zuhause beziehen können. Erst wenn das Wasser für die Fische geeignet ist, können die Fische gekauft werden.
Der Kauf von Fischen sollte in einem Fachgeschäft erfolgen.
Folgende Kriterien zeigen die Qualität und den Gesundheitszustand der Fische:
- der Bauch ist rund und nicht eingefallen
- die Flossen sind unbeschädigt und frei von Belag
- der Fisch schwimmt ohne Taumeln und ohne heftige Kiemenbewegungen
Eine gute Idee ist es junge Fische zu kaufen und da man deren Entwicklung beobachten kann und sie sich am besten in einem neuen Aquarium akklimatisieren.
In ein Süßwasseraquarium können Sie nicht nur Fische setzen. Auch Schnecken, die zu den wirbellosen Tieren zählen, fühlen sich im Becken wohl. Ihr zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass sie nützlich sind, weil sie das Becken sauber halten.
Folgende Unterstützung können Sie Ihren Fischen an die Seite geben:
• Kleine Turmdeckelschnecken und Posthornschnecken lockern den Boden und durchpflügen den Mulm.
• Große Apfelschnecken fressen Futterreste. Zusätzlich müssen Sie diese jedoch mit Salat füttern.
Als weitere Unterstützung im Aquarium eignen sich noch Welse und Garnelen, die sich von Algen ernähren aber auch Fertigfutter annehmen.
Nach dem Kauf der Fische sollte der Transport schonend und so schnell als möglich erfolgen. Zueinander passende Fische in geeigneter Anzahl sollten in einer Kunststofftüte mit abgerundeten Ecken gegeben werden. Die Tüte ist zu etwa einem Drittel mit Wasser befüllt und mit Papier ummantelt gegen Kälte oder Hitze.
Die noch verschlossene Tüte wird dann frei treibend auf die Wasseroberfläche des neuen Aquariums gelegt. Sie bleibt dort etwa eine halbe Stunde liegen, damit sich die Wassertemperatur in der Tüte an die des Aquariums anpasst. Nach 30 Minuten alle 5 Minuten etwas Wasser aus dem Aquarium in die Tüte geben zur langsamen Gewöhnung der Fische an das Wasser bis die Tüte zu zwei Drittel gefüllt ist. Danach die Fische langsam ins Wasser geben.
Den Fischen dann Ruhe gönnen für die Eingewöhnung. Nach 24 Stunden erfolgt die erste Fütterung.
Zur Algenbekämpfung ist es ebenfalls hilfreich, so genannte Welse auf die Pflanzen zu setzen. Sie ernähren sich von Algen und sollten innerhalb der ersten Woche nicht gefüttert werden. Nur so kann sich im Wasser ein stabiler ökologischer Kreislauf entwickeln.
von Heike-Annette Krüger