Das Halten von Fischen birgt einige Vorraussetzungen. Dazu gehört einerseits das Wissen über Fische und deren Haltung, aber auch die notwendige Zeit für die Pflege.
Die Anschaffung eines Aquariums bedeutet eine hohe Verantwortung. Das Aquarium ist ein schöner Blickfang, aber es benötigt regelmäßige Zuwendung und Wartung. Auch Kosten für die Technik und Installation des Aquariums müssen bei der Anschaffung einberechnet werden.
Bücher zur Aquaristik aus dem Fachhandel können dabei Unterstützung geben.
Am besten ist es sich vorher umfassend über die Haltung von Fischen zu informieren.
Pflege des Aquariums
Die Pflege ist das Wichtigste in der Fischhaltung. Zum Überleben der Fische ist es wichtig, dass das Becken instand gehalten wird und eine natürliche Umgebung für sie darstellt. Dies ist nur mit der richtigen und regelmäßigen Pflege möglich.
Die Betreuung der Fische umfasst verschiedene Tätigkeiten, die entweder täglich, wöchentlich und auch monatlich durchgeführt werden müssen. In jedem Fall muss das Aquarium täglich kontrolliert werden. Die Wassertemperatur muss den Bedürfnissen der Fische angepasst sein, der Filter muss kontrolliert werden und natürlich auch das Wohlbefinden der Fische.
Zu den regelmäßigen Aufgaben gehört es ebenfalls mit Hilfe so genannter Testtröpfchen die Wasserqualität zu überprüfen und eventuell anzupassen. Zu den wöchentlich anfallenden Aufgaben gehört die Reinigung des Aquariums. Alte Pflanzenteile müssen entfernt oder auch andere Putzarbeiten erledigt werden.
Filterwechsel, Teilwasserwechsel sowie die Anpassung der Wasserwerte sind Aufgaben die monatlich anfallen.
Reinigung des Aquariums
Ein wesentlicher Bestandteil der Fischhaltung liegt in der regelmäßigen Reinigung des Aquariums. Dies hat nicht nur den Zweck das Aquarium von Schmutz zu befreien, sondern auch von schädlichen Tieren oder Pflanzen, die das Ökosystem Aquarium beeinträchtigen können.
Typische Verschmutzungen werden durch Algen oder Kalk ausgelöst. Sie verschlechtern die Wasserqualität erheblich und müssen regelmäßig entfernt werden. Die Algen können von den Scheiben des Beckens mit einem einfachen Tuch entfernt werden. Für die Reinigung innerhalb des Aquariums können spezielle Putzgeräte helfen, die Algen aufsaugen können, aber auch Rückstände wie Fischkot oder Futterreste aus dem Wasser entfernen. Auch der Wasserwechsel ist unumgänglich für die Tiere, da es sonst zu Erkrankungen oder auch zum Tod der Fische kommen kann. Alte Pflanzenteile oder sonstige organische Abfälle können mit speziellen Zangen dem Wasser entnommen werden.
Der Filter ist ein wesentlicher Bestandteil der Grundreinigung. Der Schwamm des Filters muss leicht ausgedrückt und darf auf keinen Fall ausgewaschen werden. Die Schadstoff abbauenden Bakterien in ihm sorgen dafür, dass der Filter wirken kann und würden mit heißem Wasser abgetötet werden.
Nur wenn das Becken sauber ist und die optimalen Bedingungen bietet, können sich die Fische darin wohl fühlen. Allerdings sollte das Aquarium auch nicht radikal gereinigt werden, das könnte auch zu Algenbildung führen.
Algen im Aquarium
Ein großes Problem für das Aquarium sind Algen. Dieser Pflanzenwuchs kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehört beispielsweise eine schlechte Beleuchtung des Aquariums, ein übermäßiges Aufkommen von Nährstoffen, schmutzige Filter oder wenig Spurenelemente sowie Futterreste, abgestorbene Pflanzenteile oder tote Fische.
Andere Pflanzen im Aquarium sind ein hilfreicher Indikator für Algen. Wenn die Pflanzen gut wachsen, können kaum Nährstoffe für Algen überbleiben. Sterben sie jedoch ab, können die Pflanzenreste verrotten und bilden den idealen Nährboden für Algen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtige tote Pflanzen und Tiere aus dem Becken regelmäßig zu entfernen.
Auch beim Wasserwechsel oder bei der Einsetzung von Fischen können die so genannten Algensporen eingeschleppt werden. Bei ausreichender Pflege des Aquariums dürften sie jedoch keine Möglichkeit haben, sich weiter zu vermehren. Sie vermehren sich vor allem dann explosionsartig, wenn sie eine besonders lange Beleuchtungszeit erhalten und das Wasser hohe Nitratwerte aufweist.
Auch wenn sich zu wenig Pflanzen im Aquarium befinden oder auch zu viel Futterreste im Wasser schweben ist eine sprunghafte Vermehrung der Algen nicht aufzuhalten.
Wenn das Aquarium neu eingerichtet wird, ist eine lange Einlaufphase gegen Algen wichtig. Dabei werden die Pflanzen im Aquarium nur so lang wie nötig beleuchtet. Dies beschleunigt das Pflanzenwachstum, was der Entstehung von Algen den Nährboden nimmt.
Ein wichtiger Punkt ist die Beleuchtung. Wenn die Fische eingesetzt wurden, darf nicht zu viel oder zu wenig Licht in das Aquarium gelangen. Nur ein ausgeglichenes Lichtverhältnis fördert das Wachstum der Pflanzen und somit die Eindämmung der Algen. Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist wichtig, damit nicht zu viel Schmutz die Wasserqualität beeinträchtigt.
Auch die Anzahl der Fische beeinträchtigt das Wachstum von Algen. Wenn zu viele Fische im Wasser leben, so entsteht mehr Abfall durch Fischkot oder Futterreste und somit ein Nährboden für Algen. Sollte es doch einmal Algen im Aquarium geben, so müssen besonders die Pflanzen gepflegt werden. Wenn sie gut wachsen, bilden sich die Algen von allein zurück. Allerdings braucht dies ein wenig Zeit und geschieht nicht innerhalb weniger Tage.
Eine weitere gute Massnahme geen Algen und zur Verbesserung der Wasserqualität ist der Einsatz von effektiven Mikroorganismen. Mehr Informationen hierzu finden Sie in dem Buch: EM. Eine Chance für unsere Erde: Effektive Mikroorganismen. Wirkungsweise und Praxis. Hier der Link zum Buch: http://astore.amazon.de/gesundekatzen-21/detail/392220161X
CO2 im Aquarium
Im Aquarium kommt es auf den Kohlendioxidgehalt an. Dieser sorgt dafür, dass die Pflanzen im Becken wachsen und den notwendigen Sauerstoff produzieren können. Mit Hilfe verschiedener Tests kann regelmäßig der Kohlendioxidgehalt überprüft werden. Danach muss eventuell der Wert des Kohlendioxids an die Bedürfnisse der Fische angepasst werden.
Bei starkem Pflanzenwuchs kann es zu CO2-Mangel im Becken kommen. Das Schneiden der Pflanzen kann die Entstehung eines CO2-Mangels verhindern.
Schon ein Wert unter fünf Milligramm pro Liter kann für die Fische gefährlich werden. Es gibt spezielle Anlagen zur Verhinderung eines Mangels an Co2. Diese führen von außen Kohlendioxid über Schläuche in das Becken. Bei einem starken Mangel an Pflanzen kann dies helfen, das Leben der Fische zu bewahren.
Für die Fischhaltung muss der Gehalt an CO2 regelmäßig gemessen werden. Dies geschieht meist durch so genannte Tropftests oder auch durch eine CO2- Dauermessung.
PH-Wert im Aquarium
Der pH-Wert ist ein wichtiger Wert des Wassers, der kontrolliert und den Bedingungen der Fische angepasst werden muss. Der pH-Wert gibt, vereinfacht gesagt, den Säuregrad des Wassers an.
Die meisten Fische stammen aus Gewässern, die einen leicht sauren Wert besitzen. Die pH-Werte für ein Aquarium liegen meist zwischen 5,5 und 8, 5. Die obere Grenze taucht jedoch eher bei Meereswasseraquarien auf. Der pH-Wert ist besonders wichtig, da er über Leben und Tod der Fische entscheiden kann.
Rutscht der pH-Wert beispielsweise unter 2, so kann es zu einem so genannten Säuresturz kommen. Der pH-Wert fällt schlagartig ab und lässt die Fische verenden. Daher ist es wichtig regelmäßig den Wert zu kontrollieren und anzupassen. Trotzdem haben die Fische eine hohe Toleranz. Dies ist besonders bei Umsetzungen oder Wasserwechseln zu beobachten, bei denen die pH-Werte stark schwanken können.
Ein falscher pH-Wert kann nicht nur Stress verursachen, sondern auch Krankheiten verursachen oder für eine kurze Lebensdauer der Fische sorgen. Bevor Fische angeschafft werden, ist es wichtig, sich vorher genau über den benötigten pH-Wertes des Fisches zu informieren.
Auch die Pflanzen innerhalb benötigen einen gewissen pH-Wert. Allerdings können sie sehr viel höhere pH-Werte vertragen als Fische und können somit den Bedürfnissen der Fische angepasst werden.
Erkrankungen
Trotz optimaler Lebensbedingungen können Fische auch krank werden. Entweder haben sie sich bei einem neuen, bereits erkrankten Tier angesteckt oder schädliche Parasiten, Bakterien, Pilze und Viren sind über Pflanzen oder Lebendfutter in das Aquarium gelangt.
Wenn ein Fisch krank ist, zeigt er eines oder mehrere Symptome:
- mangelnde oder fehlende Fresslust
- angelegte, so genannte geklemmte Flossen
- Flossenschäden
- Hautveränderungen wie Schleim, Beläge, fadenförmiger Aufwuchs, weiße Punkte, Trübungen, Wunden, plötzliches Verfärben
- Glotzaugen
- taumelnde Bewegungen
Bemerken Sie die Anzeichen einer Krankheit, sollte anhand der folgenden Checkliste Kontrollen und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden:
- Haben Sie den Teilwasserwechsel letzter Zeit vernachlässigt?
- Lässt sich Nitrit im Wasser nachweisen, in diesem Fall hilft ein Teilwasserwechsel
- Ist der Filter sauber?
- Schwimmen alte Futterreste oder andere Schmutzpartikel im Wasser?
- Ist ein toter Fisch im Aquarium?
Sollte das alles nicht zutreffen so sollte der Fachhandel, ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker befragt werden.
Nachdem der Experte eine Diagnose gestellt hat, wird er Ihnen ein Mittel für den Fisch empfehlen. Viele Erkrankungen sind zum Glück recht harmlos und können mit frei verkäuflichen Mitteln behandelt werden. Sehr selten sind schwere Infektionen, die dann verschreibungspflichtiger Medikamente bedürfen.
Von Heike-Annette Krüger